Fördermaßnahme

QuantERA Call 2025

Offen

Mit der Maßnahme fördert das BMFTR die deutschen Partner in transnationalen Forschungs- und Entwicklungsverbundprojekten zum Thema Angewandte Quantenwissenschaft.


Status Offene Fördermaßnahme

Einreichungsfrist -

Thema Basistechnologien für Quantentechnologien, Internationale Kooperationen, Quantencomputing und -simulation, Quantensensorik und -messtechnik

Blick auf Europa aus dem All bei Nacht kurz vor Sonnenaufgang
© Denis Bryukhovetskiy/panthermedia
Ansprechpersonen

Sebastian Krug

Telefon: ‭+49 211 6214 472‬

E-Mail: krug@vdi.de

Dr. Bastian Hiltscher

Koordination Forschungsförderung Quantentechnologien

Telefon: +49 211 6214 441

E-Mail: hiltscher@vdi.de

Förderziel und Zuwendungszweck

Quantentechnologien bringen zahlreiche Chancen für neue Anwendungen in Industrie und Gesellschaft mit sich, in der Informationsübertragung und -verarbeitung, für höchstpräzise Mess- und Abbildungsverfahren oder für die Simulation komplexer Systeme. Anwendungsszenarien beziehen sich darauf, die Magnetfelder des Gehirns zu vermessen und neurodegenerative Krankheiten (Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit) besser zu verstehen. Ebenso ist denkbar, dass mit Quantencomputern Verkehrsflüsse und Logistikströme optimiert werden können oder die Entwicklung neuer Werkstoffe oder chemischer Katalysatoren ausschließlich auf der Grundlage von Simulationen gelingt. Quantentechnologien schaffen dafür die Basis und haben das Potenzial, heute vorhandene technische Lösungen, etwa in der Sensorik oder beim Computing, deutlich zu übertreffen..

Übergeordnetes Ziel dieser Fördermaßnahme auf der Grundlage des „Forschungsprogramms Quantensysteme. Spitzentechnologie entwickeln. Zukunft gestalten“ ist es, quantenbasierte Lösungen in Anwendungsfelder jenseits der akademischen Forschung zu überführen. Es leitet sich aus dem Umstand ab, dass die Quantentechnologien an vielen Stellen das Potenzial besitzen, in Anwendungsfeldern und Märkten eine dominante Rolle zu spielen, das Feld aber noch am Anfang der Technologieentwicklung steht. Bislang sind die meisten Ansätze der Quantentechnologien nur im Labor nachgewiesen worden. Zur Erschließung von Anwendungen und für eine tatsächliche (industrielle) Praxistauglichkeit bedarf es noch erheblicher weiterer Forschungsanstrengungen, die durch diese Fördermaßnahme stimuliert und beschleunigt werden sollen. 

Neben dem eigentlichen quantenphysikalischen Verständnis kommen dabei mit fortschreitender Technologiereife ingenieurstechnischen Kompetenzen sowie konkreten Vorstellungen zum späteren Einsatzgebiet zunehmende Bedeutung zu. Konkret zielt die Maßnahme drauf ab, dass

  • quantenbasierte Lösungen für bestehende Anwendungen als technologisch machbar und zugleich wirtschaftlich konkurrenzfähig qualifiziert werden;
  • durch Einbindung künftiger potenzieller Nutzer neue Anwendungsfelder, Aufgabenstellungen und konkrete Anwendungsfälle für quantentechnologische Lösungen identifiziert werden;
  • bestehende Umsetzungshindernisse technologischer oder sonstiger Art, die eine Überführung in die Anwendung bislang verhindern, ganz oder teilweise abgebaut werden;
  • nachhaltige grenzüberschreitende Kooperationsbeziehungen entstehen, die sich beispielsweise in gemeinsamen Anschlussvorhaben oder nachgelagerten gemeinsamen Produktentwicklungen ausdrücken.

Das BMFTR fördert zu diesem Zweck die deutschen Forschungspartner in transnationalen Verbundvorhaben (siehe Nummer 4 der Bekanntmachung), die bekannte Quanteneffekte und etablierte Konzepte aus der Quantenwissenschaft in konkrete technologische Anwendungen übersetzen. Dabei wird die noch stark akademisch geprägte Forschungsszene mit innovativen Unternehmen in Verbindung gebracht und zur Zusammenarbeit anregt. 

Die Zuwendung soll Vorhaben mit breit ausgerichteten Forschungsansätzen und sich komplementär ergänzenden Kompetenzen seitens der Forschungspartner unterstützen, die ohne Förderung nicht durchgeführt werden könnten. So soll in einer frühen Phase der Technologieentwicklung die Nutzenorientierung auf Seiten der akademischen Forschungspartner gestärkt werden, während die Unternehmen direkten Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Quantensysteme erhalten.

Gefördert werden transnationale Forschungs- und Entwicklungsverbundprojekte zum Thema angewandte Quantenwissenschaft, beispielhaft in den Bereichen Quantenkommunikation, Quantensimulation, Quantencomputing, Quanteninformationswissenschaften, Quantenmetrologie, Sensorik und Bildgebung. Wesentlich ist, dass Projektvorschläge konkrete Zielsetzungen haben, die sich aus realen Bedarfen jeweils klar benannter Anwendungsfelder ableiten.

Die Ergebnisse des geförderten Vorhabens dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und Israel, der Schweiz, Südkorea, der Türkei und dem Vereinigten Königreich genutzt werden. Eine ausschließliche Verwertung außerhalb des EWR und der Schweiz ist nicht zulässig.

Mit der transnationalen Fördermaßnahme QuantERA III unterstützt das BMFTR zusammen mit Akteuren der anderen Teilnehmerländer und der Europäischen Kommission die Forschung zur Stärkung der Quantentechnologien in und für Europa.

 

Bitte beachten Sie: Dies sind nur Auszüge aus der Fördermaßnahme. Die rechtlich geltende Bekanntmachung finden Sie im amtlichen Teil des Bundesanzeigers. 

Dokumente

Weitere Dokumente finden Sie im Bereich Service unter Formulare sowie im Formularschrank der Bundesregierung.

Weiterführende Links