PhoQuant
Photonische Quantencomputer
Thema Quantencomputing und -simulation
Fördermaßnahme Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten
Projektlaufzeit 01.01.2022 - 31.12.2026
Projektvolumen 49325305
Förderquote zu 84,8 % durch das BMFTR gefördert

Grafische Darstellung eines photonischen Quantencomputers mit Ringresonatoren als Quantenlichtquellen (blaue Kreise), Wellenleitern (blaue Linien), elektrisch modulierbaren Mach-Zehnder Interferometern (Rauten) sowie den elektrischen Kontakten (schwarze Kästchen), der Chipansteuerung (schwarze ICs mit dem Q-Logo) und der Verdrahtung (goldene und weiße Linien).
Beschreibung
Motivation
Quantencomputer versprechen Probleme zu lösen, die durch klassische Rechner nicht mit akzeptabler Rechenzeit zugänglich sind. Dies gilt z.B. bei der Entwicklung neuer Werkstoffe, der Batteriezellenentwicklung oder der Optimierung komplexer logistischer Systeme. Erst bei ausreichender hoher Vernetzung vieler Recheneinheiten (Qubits) in einem System kann eine höhere Rechengeschwindigkeit gegenüber klassischen Computern erzielt werden. Gerade bei dieser Skalierung bietet der photonische Ansatz, der Lichtteilchen (Photonen) als Qubits verwendet, enorme Vorteile. Denn die für die Rechenoperationen benötigten Funktionen können auf einem einzigen Chip mittels ausgereifter Halbleiter-Fertigungsverfahren hergestellt werden.
Ziele und Vorgehen
Das Projektziel ist es, einen Vorteil für die Berechnung von industrierelevanten Anwendungen bereitzustellen. Ein erstes Beispiel ist die Echtzeitoptimierung von Ablaufplänen an Flughäfen bei unvorhergesehener Verspätung. Hierfür entwickelt das Konsortium, bestehend aus universitärer Forschung, Start-Ups und Industrie, eine neue photonische Rechnerarchitektur, welche im Laufe des Projektes einen Quantencomputer mit bis zu 100 Qubits ermöglicht. Die integrierte (monolithische) Aufbauweise dieser Architektur kombiniert mit deren skalierbarer Herstellung - basierend auf etablierten Fertigungsprozessen aus der Halbleiterindustrie - verspricht eine schnelle Weiterentwicklung weiter über die 100 Qubits im Anschluss an dieses Projekt. Zugeschnitten auf diese neue Architektur werden im Laufe des Projektes sowohl optimierte Algorithmen für spezielle Problemstellungen, als auch Algorithmen für das universelle Quantencomputing entwickelt und per Cloud Anbindung für die Öffentlichkeit bereitgestellt.
Innovation und Perspektiven
Neueste Studien aus 2021 prognostizieren ein Umsatzvolumen von 150 Mrd. Euro mit Quantencomputing-Hardware und einen zusätzlichen gesamtwirtschaftliche Nutzen von 200 Mrd. Euro. Die Förderung dieser Entwicklung bietet die Chance, Deutschland einen Wettbewerbsvorteil auf diesem hoch attraktiven Feld des Quantenrechnens zu verschaffen.
Projektkoordination
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Q.ant GmbH - Stuttgart
Baden-Württemberg
Dr. Michael Förtsch
E-Mail: michael.foertsch@qant.gmbh
Projektpartner
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Universität Paderborn - Paderborn
Nordrhein-Westfalen
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Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) - Jena
Thüringen
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Humboldt-Universität zu Berlin - Berlin
Berlin
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Universität Heidelberg - Heidelberg
Baden-Württemberg
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HQS Quantum Simulations GmbH - Karlsruhe
Baden-Württemberg
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Friedrich-Schiller-Universität Jena - Jena
Thüringen
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Freie Universität Berlin - Berlin
Berlin
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Universität Ulm - Ulm
Baden-Württemberg
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ficonTEC Service GmbH - Achim
Niedersachsen
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Menlo Systems GmbH - Planegg
Bayern
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TEM Messtechnik GmbH - Hannover
Niedersachsen
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Swabian Instruments GmbH - Stuttgart
Baden-Württemberg